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Welpe dreht abends auf: Ursachen und Verhaltenstipps

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Welpen abends aufdrehen und sich in ungestüme Wirbelwinde verwandeln, die kaum zu bremsen sind. Mit ein paar Tricks kannst du deinem Welpen helfen, einfacher zur Ruhe zu kommen.

Das „Problem“ ist vielen Welpeneltern bekannt. Zur Abendzeit bekommt der kleine Liebling seine berüchtigten 5 Minuten. Wie ein Wahnsinniger tollt er durch die Wohnung, rast im Hundegalopp über die Couch und um die Möbel herum, ignoriert Befehle und fängt auf einmal an zu beißen. Ganz schön viel Trubel. Dabei wolltest du dich doch gerade auf der Couch entspannen. Wenn dann noch was zu Bruch geht, ist es mit dem friedlichen Abend komplett vorbei. Doch woran liegt das und was kannst du tun, wenn dein Welpe abends durchdreht?


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Welpe dreht abends durch – Mögliche Ursachen

Am besten kannst du dem entgegenwirken, wenn du die Gründe kennst, warum dein Welpe abends immer durchdreht. Das kann von Welpe zu Welpe sehr verschieden sein. In vielen Fällen resultiert der abendliche Anfall aus einer Überforderung des Welpen durch zu viel Abwechslung und Beschäftigung am Tag. Doch es gibt auch andere Auslöser, die dazu führen können, dass dein kleiner Schützling abends aufdreht. 

Häufige Ursachen sind:

  • Überforderung
  • Übermüdung
  • Unterforderung
  • Hunde-Zoomies
  • Ernährungsfehler

Welpe dreht abends auf wegen Überforderung

Überforderung und Reizüberflutung sind sehr häufig der Grund, wenn der Welpe abends überdreht ist. Dein Welpe muss die Welt erst noch kennenlernen. Jeden Tag gibt es etwas Neues für ihn zu entdecken. Das ist aufregend, kann aber auch ganz schön anstrengend sein. Durch permanente Überforderung wird dein Hund schnell hyperaktiv, weil er die Eindrücke nicht alle verarbeiten kann. Beispielsweise ist Training für deinen Hund durchaus sinnvoll, aber vor allem im Welpenalter solltest du es damit nicht übertreiben. 

Welpe dreht abends durch wegen Übermüdung

Man kennt das von kleinen Kindern. SInd sie übermüdet, sind sie keinesfalls erschöpft und wollen schnellstmöglich ins Bett. Ganz im Gegenteil. Übermüdete Kinder geben oft richtig Vollgas. Zu allem Übel sind sie dabei noch störrisch und quengelig. Es fällt ihnen dann besonders schwer, zur Ruhe zu kommen. Ähnliches Verhalten kannst du bei deinem Welpen beobachten, wenn die Müdigkeit ihn quasi um den Verstand bringt. Im Grunde benimmt er sich wie ein übermüdetes Kleinkind.

Welpe dreht abends durch wegen Unterforderung

Wenn dein Welpe abends hyperaktiv wird, kann das auch bedeuten, er ist unterfordert. Er hat noch zu viel Energie übrig, die ihn antreibt. Zwar schlafen Welpen sehr viel, dennoch sind sie kleine Energiebündel. Du musst deinen Welpen tagsüber körperlich und mental fordern, damit all die Energie sich nicht über den Tag aufstaut und abends vulkanartig ausbricht. Dazu gehört viel Bewegung, aber auch sinnvolle Beschäftigung zwischendurch. Welpen, die nicht ausgelastet sind, sind abends überdreht und beißen.

Abendliche Hunde-Zoomies

Zoomies sind altersunabhängig. Auch wenn sie bei jüngeren Hunden öfter beobachtet werden, treten sie bei Hunden jeden Alters und jeder Rasse auf. Was viele Hundebesitzer unter dem Begriff Zoomies kennen, heißt in der Fachsprache Frenetic Random Activity Period (übersetzt: frenetische, spontane Aktivitätsausbrüche). Zoomies sind ein Ausdruck von ungetrübter Freude sowie aufgestauter Energie. Manche Hunde neigen eher zu diesen Ausbrüchen als andere. Ein Zoomie pro Tag ist noch kein Grund zur Sorge. Häufig finden sie immer zur selben gleichen statt. So können abendliche Zoomies auch deinen Welpen packen. Wenn dein Hund jedoch mehrmals täglich solche unkontrollierten Ausbrüche hat, solltest du prüfen, ob er genug ausgelastet ist. 

Aufgedrehte Welpen durch Fütterungsfehler 

Erlaubst du deinem Kind abends zu viel Zucker, besteht das Risiko, dass es besonders aufgekratzt ist. Auch bei Hunden kannst du mit dem falschen Futter die abendlichen Zoomies ungewollt fördern. Besonders zu kohlenhydratreiches Futter lässt deinen Welpen unruhig werden. Achte darauf, ihm hochwertiges Welpenfutter zu geben, das den Bedürfnissen deines Welpen entspricht.


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Welpe dreht abends durch – das kannst du tun

Mit verschiedenen Maßnahmen kannst du deinem Welpen  helfen, runterzuschalten und sich abends zu beruhigen. 

Ruhe lernen: feste Ruhezeiten einführen

Achte darauf, dass dein Welpe regelmäßige Ruhephasen bekommt. Auch wenn du sehr viel Spaß beim Spielen mit deinem kleinen Hund hast, dein Welpe benötigt Auszeiten, wo er abschalten kann. Gerade wenn Hunde noch sehr klein und süß sind, neigen unerfahrene Hundebesitzer dazu, sie übermäßig zu bemuttern. Ständiges Streicheln, immer wieder zureden und übermäßige Berührung und Aufmerksamkeit können deinen Hund aber auch aufwühlen, anstatt ihn zu beruhigen. Denn manche Hunde fühlen sich dadurch in ihren Ängsten und Unruhen bestätigt. Denk also immer dran, dass du deinen Welpen zeitweise völlig in Ruhe lässt. Das heißt nicht hingehen, nicht ansprechen, nicht streicheln und auch nicht direkt rüber schauen. Wenn dein Welpe ein Blick von dir auffängt, reicht es oftmals aus, dass es mit der Ruhe und Entspannung vorbei ist.

Ruhe antrainieren: Ruhesignal einführen

Um deinen Welpen abends einfacher zu beruhigen, kann es helfen, ihm ein Ruhesignal beizubringen. Umso früher du damit anfängst, dieses Signal zu trainieren, desto besser wirst du auch später mit deinem ausgewachsenen Hund fertig, wenn dieser mit zu viel innerer Unruhe kämpft. 

Du kannst ein Ruhesignal oder Ruhekommando schnell und einfach einüben, wenn du es in den Momenten erteilst, in dem dein Hund eh schon das macht, was du gerade von ihm willst. Warte so lange ab, bis dein Welpe sich von alleine hinlegt und entspannt. Legt er sich hin, sagst du klar und deutlich einen Begriff, den du dir vorher als Ruhesignal überlegt hast und lobst ihn anschließend. 

Einige benutzen das Wort ‚Calm‘, wenn du aber deine Kommandos nicht verenglischen willst, dann nimm das Wort ‚ruhig‘. Du kannst es auch mit einem Leckerli unterstützen. Wiederhole die Übung mehrmals am Tag. Ziehst du das konsequent durch, wirst du schnell Erfolge sehen. Nach wenigen Wochen wird dein Welpe auf das Ruhesignal reagieren und sich dann automatisch entspannen. Sei aber nicht zu ungeduldig. Nutze das Signal zu Beginn in weniger aufregenden Situation. Klappt das wie gewünscht, kannst du es zunehmend in angespannteren Situationen versuchen.

Wichtig: Bleibe konsequent bei dem Training. Ändere nicht ständig deine Reaktion auf die wilden Ausbrüche deines Welpen. Das verwirrt ihn.

Abendrituale zur Entspannung

Hunde brauchen Routinen. Das verleiht ihnen ein Gefühl von Sicherheit. So wissen sie, was sie erwartet. Beginne deswegen schon im Welpenalter deinen Hund an Routinen zu gewöhnen. Dazu gehören feste Schlafens- und Futterzeiten. Mit festen Abendritualen fällt es deinem Welpen leichter, runterzukommen. Erschaffe Abendrituale, bei denen er vor dem Zubettgehen entspannen kann. Beispielsweise kannst du dich immer abends gemeinsam mit ihm hinsetzen und ihn sanft massieren. 

Ein fester Ort der Ruhe

Dein Welpe braucht in der kompletten Erziehung einen festen Ort der Ruhe:

  • zu dem du ihn mit einem simplen Kommando hinschicken kannst,
  • wo nicht getobt und gespielt wird, sondern nur relaxed und geschlafen.

Achte darauf, dass das Hundebett an einer Stelle liegt, wo nicht zu viele äußere Einflüsse auf ihn einströmen. Solltest du in einer belebten Straße wohnen, empfiehlt es sich, blickdichte Vorhänge zu kaufen. So kannst du deinen Welpen besser abschirmen. Ist dein Welpe oft unruhig, sollte das Bett ein Ruheplatz sein, auf den du ihn schicken kannst bzw. auch tragen könntest. Das Hundebett wird mit der Zeit für den Welpen zu einer 100%igen Entspannungszone, in der er sich geborgen fühlt. Sobald er es beim Toben übertreibt, schicke ihn dorthin. Das Bett sollte auch dafür da sein, um ein kurzes Nickerchen zu machen oder zu entspannen. Übe in ruhigen Phasen deinen Vierbeiner auf den Platz zu schicken. 

Überforderung vermeiden

Anstrengende Tage mit zu viel Action reiben deinen kleinen Liebling auf. Muss dein Welpe am Tagesende zu viel verarbeiten, kann es passieren, dass er abends aufdreht. Auch wenn du es nur gut mit deinen Welpen meinst und ihm ein ausgefülltes Tagesprogramm bieten möchtest. Lange Trainingszeiten oder viel Abwechslung solltest du daher vermeiden, um ihn nicht zu überfordern. 

Unterforderung verhindern

Es ist schwer, auf Anhieb zu wissen, wie du den Tag für deinen Welpen am besten gestaltest. Bei zu wenig Aktivität fühlt er sich unterfordert. Deswegen solltest du dich langsam herantasten, wie viel du deinem Welpen zumuten darfst. Beobachte deinen Welpen genau und findet es gemeinsam heraus. 

Passende Ernährung für Welpen

Welpen haben andere Bedürfnisse als ausgewachsene Hunde, auch was das Futter angeht. Falsches Futter kann zu nervösen Störungen führen. Vermeide zu viel Kohlehydrate. Gib deinem Welpen kein Futter für ausgewachsene Hunde. Welpenfutter ist auf die Bedürfnisse der Welpen zugeschnitten und versorgt deinen kleinen Schützling mit allen wichtigen Nährstoffen, die er in der Wachtumsphase benötigt.

Beruhige ihn mit Kauspielzeug

Kauen beruhigt Hunde. Wenn dein Welpe abends anfängt durchzudrehen und zu beißen, versuche ihn mit Kauspielzeug zu beruhigen. Kauen hilft Hunden Stress abzubauen. Durch die Kautätigkeit wird die Kiefermuskulatur ständig bewegt. Anspannungen lösen sich. Außerdem werden beim Kauen Glückshormone freigesetzt, die beruhigend wirken.

Welpe dreht abends auf – das Wichtigste in Kürze

Eine häufige Ursache für die abendlichen Ausraster ist Überforderung. Dein Welpe braucht noch kein ausgefülltes Tagesprogramm, sondern Ruhe, Entspannung und auch mal Langeweile. Generell ist es aber nicht ungewöhnlich, wenn dein Welpe abends eine kurze wilde Phase hat. 

Viele Hundebesitzer können ein Lied von den berühmten 5 Minuten ihrer Hunde singen. Wenn dein Welpe abends allerdings aufdreht und dabei auch noch anfängt zu beißen, solltest du das nicht hinnehmen. Wichtig ist, selber ruhig zu bleiben, und deinen Welpen Schritt für Schritt zur Ruhe zu erziehen. Hier gilt es konsequent bei einer Taktik zu bleiben und nicht ständig Neues zu probieren. Bedenke, dasss es ein Lernporzess ist. Bis dein Welpe die Kommandos verstanden hat, braucht es Geduld. 


Mr. Crumble

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