Ob grüne Bohnen, weiße Bohnen oder Sojabohnen: Die aus Mittel- und Südamerika kommenden Hülsenfrüchte gelten als sehr gesund. In diesem Artikel erklären wir dir, ob und in welcher Form Hunde Bohnen essen dürfen und was du beachten solltest.
Dürfen Hunde überhaupt Bohnen essen?
Bohnen dürfen Hunden als Futter angeboten werden – allerdings nur in gekochter Form! Auch andere Hülsenfrüchte wie Linsen oder Kichererbsen dürfen die vierbeinigen Freunde, ähnlich wie wir Menschen, nicht roh essen. Ungekochte Bohnen beinhalten den Stoff „Phasin“, den Hunde nicht vertragen. Kochst du die rohen Bohnen, dann machst du den toxischen Stoff durch das Erhitzen unschädlich.
Sind Bohnen für Hunde gesund?
Bohnen enthalten viele Vitamine und Nährstoffe mit gesundheitsförderlichen Eigenschaften. So sind Bohnen reich an Vitamin A, C und K. Auch die B-Vitamine stecken abgesehen von Vitamin B12 sogar in größeren Mengen in den Hülsenfrüchten. Auch Eisen, das bei der Bildung der roten Blutkörperchen hilft, steckt in Bohnen. Der Proteingehalt der Bohnen ist auch nicht zu unterschätzen, weshalb sie eine gute Nahrungsergänzung für Hunde sind.
Auch Tierärzte sehen kleine Mengen an Bohnen, die du deiner Fellnase zum Beispiel als leckeren Snack zwischendurch anbieten kannst, als Alternative zu herkömmlichen Leckerlies an. Wie immer macht hier jedoch die Dosis das Gift. Dein Hund sollte nicht zu viele gekochte Bohnen fressen, da er ansonsten Blähungen, Verstopfungen oder Magenverstimmungen bekommt. Daher ist es besser, dem Tier zunächst eine geringe Menge an gekochten Bohnen zu servieren. Werden diese gut vertragen, spricht prinzipiell nichts dagegen, beim nächsten Mal etwas mehr zu verfüttern.
Welche Bohnen dürfen Hunde fressen?
Die Vielfalt an Bohnen ist groß. Insgesamt gibt es mehr als 19.000 unterschiedliche Sorten. Es liegt auf der Hand, dass sich Hundebesitzer dann fragen, welche davon sie ihrem Liebling anbieten dürfen. Die nachfolgenden Bohnen sind für Hunde prinzipiell in gekochter Form gut verträglich:
- schwarze Bohnen
- Kidneybohnen
- Sojabohnen
- grüne Bohnen/Stangenbohnen
- Butterbohnen
- Limabohnen
Welche Bohnen sollten Hunde nicht fressen?
Nicht alle Bohnen, die der Mensch isst, tun automatisch dem tierischen Freund gut. Die nachfolgenden Sorten solltest du deinem Hund nicht servieren:
- Saubohnen
- Baked Beans
- gebratene Bohnen
- Chilibohnen
- Bohnen aus Dosen
- Kaffeebohnen
- Rohe Kidneybohnen
All diese Sorten enthalten bedenkliche Stoffe, die für Hunde gesundheitsschädigend sein können. So stecken in gekochten Bohnen aus der Dose zum Beispiel viele chemische Stoffe. Backes Beans und gebratene Bohnen enthalten Konservierungsstoffe und Gewürze, die Hunde nicht so gut vertragen. Kaffeebohnen und rohe, rote Kidneybohnen sind für Hunde in größeren Mengen sogar toxisch.
Wie kann ich meinem Hund Bohnen sicher und verträglich anbieten?
Kaufempfehlung: Verwende aus Liebe zum Tier frisches Gemüse ohne Pestizide oder Zusatzstoffe. Am besten kaufst du getrocknete Bohnen, die über Nacht einweichen. Auch Bohnen in Dosen kannst du deinem Hund gelegentlich anbieten, sofern du sie mindestens zwei Minuten unter Wasser abspülst. Dadurch verringerst du den Anteil an Natrium um bis zu 40 Prozent. Auch Tiefkühlbohnen sind in Ordnung, solange du sie gut durchkochst. Rechne mit mindestens acht bis zehn Minuten, ehe die Bohnen gut durch sind. Schütte anschließend auch das Kochwasser weg und spüle die Bohnen noch einmal gut ab. Püriere die Bohnen eventuell, falls dein Hund sein Futter nicht gut durchkaut.
Zubereitung: Schneide die Bohnen in kleine Stücke und mische sie unter das Hundefutter. Gewürze solltest du entweder weglassen oder sehr, sehr sparsam verwenden. Du solltest Bohnen nicht in übermäßigen Mengen und mit Bedacht verfüttern. Als groben Richtwert empfehlen wir eine Menge, die maximal zehn Prozent der täglichen Kalorienzufuhr ausmacht.
Dürfen alle Hunde Bohnen essen?
Nein, nicht alle Hunde dürfen gekochte Bohnen zu essen bekommen. Folgende Fellnasen sollten besser gar keine Bohnen fressen:
- Hunde, die aus gesundheitlichen Gründen eine purinarme Ernährung bekommen
- Dalmatiner (durch einen Gendefekt können sie kein Purin abbauen)
- Welpen
Was tun, wenn der Hund rohe Bohnen isst?
Falls dein Hund rohe Bohnen gegessen hat, solltest du mit ihm unverzüglich euren Tierarzt aufsuchen. Zeigt dein Vierbeiner typische Symptome wie Kopfschmerzen, Erbrechen oder Durchfall, kann er eine Lektin oder Phasin-Vergiftung haben. In diesem Fall ist es mitunter unerlässlich, dem Tier Infusionen zu geben und den Magen auszupumpen. Wichtig ist, dass du zeitnah reagierst, damit sich dein Vierbeiner wieder erholt und keine gesundheitlichen Folgeschäden erleidet.
Fazit: Dürfen Hunde Bohnen essen?
Unter bestimmten Voraussetzungen spricht nichts dagegen, wenn du deiner Fellnase gelegentlich Bohnen anbietest. Bohnen – ob frisch oder tiefgefroren – musst du immer vorher durchkochen und deinem Hund gekocht anbieten. Achte dabei auch auf die Menge: zu viele Bohnen lösen auch bei Hunde Verdauungsbeschwerden aus. Beachte außerdem, dass einige Hunde wie Welpen oder Dalmatiner grundsätzlich keine Bohnen bekommen sollten.